3rd Month
Der dritte Monat, Juli 2017
Wie im letzten Bericht erwähnt will ich mich heute mal mehr
über die ausländischen Aktien beschäftigen. Man muss als
Deutscher bei dieser Aktienart bedenken, dass Quellensteuer
anfallen. Wenn man also z.B. Aktien aus Amerika kauft, so fallen 15%
Quellensteuer gebühren an, wenn man Dividenden erhält oder es mit
Gewinn wieder verkauft. Bekommt man also 10 € Dividenden werden
erst mal 1,5 € abgezogen als Quellensteuer an Amerika bzw. dem
Ausland. Dann würde normalerweise nochmal 10% anfallen, weil in
Deutschland man 25% Quellensteuer hat. Also gehen nochmal 1 € weg,
verbleiben von den 10 € nur noch 7,5 € die man nutzen kann. Der
Vorteil ist, dass man keine Einkommensteuer erklären muss, da
Kapitalsteuer bzw. Quellensteuer eine abgeltende Wirkung haben. Wer
aber ein persönlichen Steuersatz von unter 25% hat, sollte sich
überlegen, ob sich dieser Aufwand nicht doch lohnt. Zum Beispiel hat
eine alleinstehende Person ungefähr 15% Durchschnittssteuersatz bei
einem Einkommen von 25.000 € im Jahr laut ESt-Rechner vom
Finanzministerium. Wer verheiratet ist, sogar noch weniger. Dies zu
wissen ist sehr wichtig. So wird aus 3% nur noch 2,25 % Rendite. Man
dies niemals vergessen.
Ein zweiter Punkt der erwähnt werden sollte: Ein Deutscher hat
801 € Freibetrag bei Kapitalgewinnen. Solange man also nur 800 und
1 € Gewinn oder Dividenden erhält, führt man keine Steuern an das
Finanzamt ab. Problem ist aber, dass die Quellensteuer im Ausland
unabhängig davon anfällt und man eigentlich diese Quellensteuer
nicht zurückholt, sondern über das Finanzamt es sich verrechnen
lässt. Ein weiteres Problem ist, dass ausländische
Kapitalertragssteuer im selben Jahr verrechnet werden müssen. Zum
Beispiel man erhält 10 € Dividenden und zahlt 1,5 €
Quellensteuer, ist aber unter der Grenze von 801 €. Die 1,5 €
sind damit verloren, man kann sie nicht zurückholen. Es sei dem man
kommt über diese Grenze und "müsste" 1,5 € an das
Finanzamt zahlen, dann könnte man es verrechnen lassen. Knackpunkt
ist aber auch hier, dass diese "Schulden" im Selben Jahr
entstehen müssen. Würde man also erst nächstes Jahr die Grenze
erreichen, so muss man 1,5 € an das Finanzamt abführen, da man ja
keine Quellensteuer mehr gegenrechnen kann, weil sie verfallen sind.
Aber
genug der Theorie befassen wir uns wieder mit Aktien. Über "Focus
Money" wurde ich darauf aufmerksam gemacht, dass es doch
tatsächlich Aktien gibt, welche monatlich auszahlen. Ich dachte
immer Aktien zahlen nur jährlich wie es in Deutschland üblich ist,
aber in Amerika zahlen die Unternehmen Quartalsweise und einige
wenige sogar monatlich. Der Gedanke gefällt mir Geld monatlich zu
erhalten, deswegen habe ich auch gleich mal ein halbes Dutzend von
"LTC Properties" (WKN: 884625) im Juni gekauft. Bei
quartalsweisen Zahlung habe ich mich für Royal Dutch-A entschieden,
weil man diese im Sparplan kaufen konnte. LTC Properties hat sich
auch direkt ausgezahlt gemacht, bereits ein Monat später bekam ich
die erste Dividende.
Da war es um mich geschehen, warum Aktien kaufen die einmal im
Jahr auszahlen, wenn man Aktien kaufen kann, die 4x oder gleich 12x
öfters zahlen. Natürlich im Jahr zahlen sie auch nicht mehr
Rendite, aber das "Investment" fühlt/merkt man eher und
wirkt nicht so abstrakt wie, wenn man ein Jahr warten muss. Als
Deutscher kennt jeder das Sprichwort: "Vorfreude schönste
Freude." Jeden Monat kann ich mich auf eine Dividendenzahlung
freuen. Das ist wie Weihnachten, und so richtig in Weihnachtsstimmung
kommt man doch erst, wenn entweder Schnee fällt oder es Dezember
ist. Wer sich im Sommer über Weihnachten freut wird eher als Spinner
angesehen, weswegen wir Menschen dazu neigen, uns nur für etwas "vor
zu freuen", wenn es in der nahen Zukunft liegt. Bei quartalsweisen Auszahlungen ist das Prinzip das selbe. Es ist nah
genug, dass Vorfreude aufkommt. Wenn ich daran denke, dass die
Allianz-Aktie erst im April oder Mai Dividenden auszahlt, da kommen
eher negative Gefühle hoch, unabhängig davon, dass ich weiß, dass andere Auszahlungsintervalle existieren.
Zu den Investitionen im Juli:
Ich habe mir ein Sparplan angelegt für Johnson & Johnson,
jeden Monat zahle ich 100 € darin enthalten sind 1,75%
Ordergebühren - also 1,75 €. Habe erst mal viel überlegt zwischen
Coca-Cola, Procter & Gamble sowie Mc Donalds, letztendlich fiel
meine Wahl auf J&J. An sich nehmen sich die 4 Qualitäts-Aktien
nicht viel, da man nicht viel falsch machen kann, aber für mich
persönlich gefiel J&J am meisten. Jeder kann sich mal die Werte
dieser Unternehmen mal anschauen, vielleicht kommt er oder sie ja auf
eine andere Wahl. In alle 4 Werte kann ich sowieso nicht investieren,
da alle ~2-3 % Rendite erwirtschaften. Abzüglich Quellensteuer sind
das ungefähr 2% Dividendenrendite - nicht gerade viel, aber dafür
recht sichere Investitionen. J&J dient für mich als eine Art
Rückgrat in meinem Aktienportfolio, selbst wenn alle anderen
Investitionen scheitern, so sollte diese Investition in Wert wie auch
in Dividenden sich im Laufe der Jahre steigern, weswegen ich vor habe
diesen Sparplan bis zur Rente bei zu behalten.
Darüber
hinaus habe ich ungefähr 800 € in Main Street Capital (WKN:
A0X8Y3) investiert. Monatliche Auszahlung und ~4,5% Rendite. Ein
solide Aktie würde ich behaupten.
Was
ich wohl auch erwähnen sollte, ich interessiere mich mehr für
Dividendenrendite als für Kursrendite, denn ich plane es nicht die
Aktien wieder zu verkaufen, wenn sie im Kurs steigen, deswegen ist
jede Investition in eine Aktie an sich ein "Total-Verlust"
des Geldes. Meine einzige Hoffnung ist also, dass die Dividenden
genügend abwerfen, damit sich diese Investitionen gelohnt haben. Bin
also ein Income-Investor wie es angeblich so heißt.
Damit Endet der Monat Juli. Gesamtinvestitionen: ~3.000 €.
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The third month, July 2017
As mentioned in the last report, today I want to deal with foreign shares. As a German, you must remember that these types of shares are subject to withholding tax. Thus, if e.g. you buy Stocks from America, 15% withholding tax are charged when dividends are received or sold again at a profit. So if you get 10 € dividends, 1.5 € are deducted as withholding tax to America. Then again 10% would arise, because in Germany one has 25% withholding tax. So again 1 € go away, remain 7.5 € of the 10 € only, which one can use. The advantage is that you do not have to declare income tax because capital tax or withholding tax have a chargeable effect. But if you have a personal tax rate of less than 25%, you should consider whether declaring tax income is worthwhile or not. For
example, a single person has approximately 15% average tax on an income
of 25,000 € per year according to the ESt Calculator from the [german] ministry. If you are married, even less. Knowing this is very important. As a result, you only receive 2.25% return from 3%. Never forget this.
A second point that should be mentioned: A German has 801 € exemption from capital gains. So, as long as you get only 800 and 1 € profit or dividends, you do not pay taxes to the tax office. The
problem is, however, that the withholding tax abroad is incurred
independently and one does not actually recover this withholding tax,
but can be offset by the tax office. Another problem is that foreign capital gains tax must be offset in the same year. For example you get 10 € dividends and pay 1.5 € withholding tax, but your income is below the limit of 801 €. The 1.5 € are lost, you can not get them back. If you have reached over this limit and "would have to pay" 1,5 € to the tax office, then it would have been offset/cleared off. But the point here is that these "debts" must arise in the same year. So if you reach the limit next year, you have to pay 1.5 € to the tax
office, since you can not offset withholding tax because they are
forfeited.
But enough of the theory lets deal with shares again. Through "Focus Money" [german online magazin] I was made aware that there are actually shares, which pay out monthly dividends. I
always thought stocks would only pay annually as it is in Germany, but
in America the companies pay quarterly and a few even monthly. I like the idea to receive money monthly, so I bought half a dozen of "LTC Properties" (WKN: 884625) in June. For quarterly payment I decided to buy Royal Dutch-A, because you could buy these through a savings plan. LTC Properties has also paid off directly, a month later I got the first dividend.
Since then it dawned on me, why buy stocks with once a year pay out, if you can buy stocks that pay 4x or 12x more often. Of
course, they do not pay any more on a yearly basis, but the
"investment" feels more real/closer and does not look as abstract as if one
has to wait a year. As a German, everyone knows the proverb: "anticipation is the most beautiful joy." Every month I can look forward to a dividend payment. This is like Christmas, and in Christmas time you can only have anticipation when snow falls or it is December. If
you are looking forward to Christmas in the summer, you are more likely
to be seen as a freak, which is why we only tend to "rejoice" when it comes to the
near future. In the case of quarterly payments, the principle is the same. It is close enough that anticipation comes up. If
I think the Allianz-share will pay dividends in April or May, then
negative feelings will arise, regardless of the fact that I know there are
other payout periods out there.
To the investments in July:
I
have created a savings plan for Johnson & Johnson, each month I pay
100 €, which contain 1.75% order fees - that is 1.75 €. I've been thinking a lot about Coca-Cola, Procter & Gamble, and Mc Donalds, and finally I chose J & J. The four quality stocks are not much different, as you can not go wrong with either of them, but for me personally J & J liked the most. Everyone can look at the value of these companies, maybe he or she will come to a different choice. I can not invest in all 4 values anyway, since all have ~ 2 to 3% return. With withholding tax this is about 2% dividend yield - not much I would say, but these are quite safe investment. J & J serves as a kind of backbone in my equity portfolio, even if
all other investments fail, this investment - in value as well as in
dividends should increase over the years, so I plan to keep this saving
plan until retirement.
In addition, I have invested approximately 800 € in Main Street Capital (WKN: A0X8Y3). Monthly payout and ~ 4.5% return. A solid share I would claim.
What
I should mention, I'm more interested in dividend yield than stock-selling-gain, because I'm not planning to sell the shares again when
their price rise, so any investment in a share is a "total loss" in money. My only hope is that the dividends will be enough to make these investments worthwhile. So I am an income investor as it is supposed to be called.
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